PRESSEAUSSENDUNG
Katholischer Familienverband SalzburgDramatischer Kaufkraftverlust bei FamilienbeihilfeNeue Berechnungen des Familienverbandes zeigen den enormen Inflationsverlust durch nicht indexgesicherte Transferleistungen auf.
Salzburg, 18. 6. 2013. „Der Inflationsverlust für Familien durch nicht indexgesicherte Transferleistungen ist dramatisch“, warnt die Vorsitzende des Katholischen Familienverbandes Salzburg, Dr. Marie-Luise Zuzan. Neue Berechnungen des Familienverbandes hätten diese besorgniserregende Entwicklung erneut bestätigt.
Was ganz selbstverständlich für Pensionen und Ausgleichszulagen gelte – die regelmäßige Indexanpassung – müsse auch für Familientransferleistungen gelten. „Es kann nicht sein, dass die Familien als einzige Gruppe von regelmäßigen Wertanpassungen ausgenommen sind und dadurch Jahr für Jahr viel Geld verlieren", kritisiert Zuzan.
Eindrucksvollstes Beispiel für den regelmäßigen Wertverlust bei Transferzahlungen sei der Vergleich von Familienbeihilfe und Ausgleichszulagenrichtsatz aus den Jahren 1990 und 2012. (Siehe Grafik „Familienbeihilfe“) Seit dem Jahr 1990 habe die Familienbeihilfe unter Berücksichtigung von Inflation einerseits und Erhöhung des Auszahlungsbetrages andererseits rund 50% an Wert verloren. Im gleichen Zeitraum sei der Ausgleichszulagenrichtsatz für Paare aber um rund 50% gestiegen. „Die jährliche Wertanpassung der Familienleistungen ist nicht nur längst überfällig. Ein längeres Zuwarten würde die Familien noch mehr ins Abseits stellen“, mahnt Frau Dr. Zuzan.
Wenn man den seit 1990 entstandenen Kaufkraftverlust der Familienbeihilfe auf das Grundnahrungsmittel Brot anwendet, wird der Schaden für die Familien noch einmal sehr deutlich. Im Jahr 1990 konnten sich Familien für die damals ausbezahlte monatliche Familienbeihilfe 66,5 Kilo Brot kaufen. Im Jahr 2012 reichte die Familienbeihilfe nur noch für 36,7 Kilo Brot – ein Verlust von unglaublichen 44,8 Prozent beim Grundnahrungsmittel Brot (Siehe Grafik „Brotvergleich“).
„Familienfreundlichkeit darf kein Lippenbekenntnis sein. Sie muss sich an Taten und Zahlen messen lassen. Wir fordern daher alle politischen Kräfte – insbesondere die neue Salzburger Familienlandesrätin, Mag. Martina Berthold - auf, sich für die rasche Wertsicherung der Familienleistungen einzusetzen“, so die Familienverbandsvorsitzende.
INFO:Katholischer Familienverband SalzburgDr. Marie-Luise Zuzan, 0664-1477952
Mag. Rudolf Gruber, 0662/8047-1245, 0680-2049018
r.gruber@familie.kirchen.net