„Wortbinnenzeichen" kein Kernbestand
Der Rat für deutsche Rechtschreibung
hat seine mit Spannung erwartete Stellungnahme zum Gebrauch von Genderzeichen bekannt gegeben. Beschlossen wurde: nichts, zumindest nichts Neues. Der Rat bekräftigte auf seiner Tagung im belgischen Eupen die bestehende Regelung, orthographische Zeichen im Wortinneren (also „Wortbinnenzeichen" wie den Asterisk *, den Unterstrich _ oder den Doppelpunkt

nicht in das amtliche Regelwerk aufzunehmen. Mit anderen Worten: Gendersternchen und Co. dürfen im Schulunterricht, in Gesetzestexten oder in amtlichen Schreiben nicht vorkommen. Zu einer von verschiedenen Seiten erhofften klaren Empfehlung für oder gegen diese Zeichen, konnte sich der Rat allerdings nicht durchringen. Er will die Entwicklung im Sprachgebrauch weiter beobachten. Denn solche Zeichen könnten „in verschiedenen Fällen zu grammatischen Folgeproblemen führen, die noch nicht geklärt sind", stellt der Rat fest. Er sieht seine künftige Aufgabe dennoch besser systematisiert. Laut ntv bestätigte Ratsvorsitzender Josef Lange immerhin das Unbestreitbare: Dass es sich beim Gendern „nicht um eine orthografische, sondern um eine gesellschaftspolitische Diskussion" handle. Deshalb könne man die Spannungen „nicht mit orthografischen Mitteln auflösen. Die Orthografie sei lediglich ein Vehikel." (
faz.net)
HINWEISE:
Sprachfeminismus in der Sackgasse