Das Kultusministerium in Sachsen hat eine klare Haltung gegenüber Gendersonderzeichen: Formulierungen mit Doppelpunkt oder Sternchen werden im Unterricht als Fehler markiert. Geschrieben wird nach dem amtlichen Regelwerk; das gilt auch für offizielle Schreiben, Briefe an Eltern und Unterrichtsmaterialien. Nun hat das Ministerium auch Vorgaben für Kooperationspartner von Schulen erlassen: Unternehmen oder Projektpartner der Schulen oder des Ministeriums müssen sich an die geltenden Rechtschreibregeln halten. Dies wird künftig vertraglich festgelegt. Statt auf Genderformen solle auf Paarformen oder geschlechtsneutrale Varianten zurückgegriffen werden, da die Lesbarkeit und Verständlichkeit von Texten ansonsten beeinträchtigt werde. Ein Sprecher des Kultusministeriums betonte allerdings, dass sich die Einschränkungen nicht auf die gesprochene Sprache auswirken.
Kritik daran kommt von der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) und vom Landesschülerrat (LSR) in Sachsen. „Vielen Lehramtsstudierenden ist es wichtig, in ihrem Unterricht die Vielfalt von Geschlecht angemessen abzubilden", erklärte KSS-Referentin Nathalie Bock. (n-tv.de, saechsische.de)
HINWEISE:
Sprachfeminismus in der Sackgasse